15 Jahre Elektromobil TravelScoot
Zusammenklappbarer Mobility Scooter TravelScoot

Was wir in 20 Jahren erreicht haben

Die Geschichte von den Anfängen des TravelScoot bis zu den neuesten Escape/Shopping Cruiser Modellen.
Von Hartmut (Hardy) Huber

Als Spätfolge meines schrecklichen Drachenflug-Absturzes im Jahre 1975 verschlimmerten sich etwa zur Zeit der Jahrtausendwende meine Gehprobleme.

Für ein paar Jahre behalf ich mich mit den damals in Mode gekommenen Alu-Tretrollern, diese erfreuten allerdings nur für relativ kurze Strecken, dann war Ende mit Spaß und die Anstrengung begann. Auch Stehen war nicht weniger mühsam, aber irgendwo anstehen zu müssen ist nach wie vor eine tägliche Belästigung.

Es gab zwar mittlerweile Elektromobile, Diese waren aber ausnahmslos hässliche und schwere Monster und obendrein mit dem Behinderten-Stigma eines Rollstuhles behaftet. Außerdem konnten Diese nur an einem Standort benützt werden da man für die Verladung in andere Verkehrsmittel am besten einen Gabelstapler gehabt hätte.

Ich hatte mir ja 10 Jahre zuvor in den USA selbst ein Flugzeug der Amateur-Klasse gebaut, aber sobald man irgendwo hinfliegt, ist man sofort nach der Landung nur noch Fußgänger. Und genau dies war ich eben zunehmend überhaupt nicht mehr.

Für’s tägliche Leben musste also etwas Leichtes und Faltbares her. Durch den Flugzeugbau in hochfester Leichtbauweise erfahren und inspiriert von den leichten Tretrollern sowie anderen Sportgeräten auf Rädern, entstand nach einjähriger Entwicklungszeit im Jahr 2004 das weltweit leichteste und faltbare Elektromobil. Ich nannte es TravelScoot ™, ein Name der bis heute Programm ist und bleibt. Das Anfangsgewicht war wegen den damals noch üblichen schweren Blei-Akkus noch 22 kg, aber dennoch in dieser Klasse schon absolut konkurrenzlos. Das Faltsystem und die Struktur war patentfähig, welches dann 2007 erteilt wurde. Ein weiteres wichtiges Attribut war das gefällige Äußere mit einem Smile-Effekt, welches den TravelScoot von allen Konkurrenzmodellen abhob und das Behinderten-Stigma in den Hintergrund rückte.

Trotz üblicher Anfangswidrigkeiten wie kleine, schmale Räder, schwerer Blei-Akku und noch keine Rückwärts-Funktion wurde der TravelScoot ein sofortiger Erfolg. Das Nachfolgemodell zwei Jahre später bekam dann schon breitere Hinterräder und kurz darauf auch einen der damals neuartigen Lithium-Akkus. Obwohl die breiteren Hinterräder etwas schwerer waren, reduzierte der Li-ion-Akku das Gesamtgewicht um ein Drittel auf sensationelle 16 kilo und aufgrund der äußerst robusten und patentierten Dreieck-Bogen-Struktur war die empfohlene maximale Zuladung stolze 150 kg. Diese war bis zu 50% höher als die der mittlerweile erhältlichen Konkurrenzmodelle. Diese wären aber auch mit der teuren Li-Ion-Batterie immer noch viel zu schwer gewesen und verzichteten deswegen noch etliche Jahre auf diese Zukunftstechnologie.

Die hochfeste Struktur des TravelScoot sprach sich in den notorisch übergewichtigen USA bald herum und nicht wenige Personen mit bis zu ca. 200 kilo lernten den TravelScoot zu schätzen und zu loben.

Gleichzeitig wurden auch kleinwüchsige Personen (Zwergwuchs) auf den TravelScoot aufmerksam und mit einem Umbausatz konnte auch Denen geholfen werden.

Etwa fünf weitere Jahre blieb der TravelScoot dann im Wesentlichen gleich und 2012 ersetzte ein eigens dafür konstruierter Nabenmotor den bis dahin verwendeten Zahnriemen-Antrieb. Damit bekam das Fahrzeug die lange gewünschte Rückwärts-Funktion sowie Unempfindlichkeit gegen etwas Schlamm und Schnee. Gleichzeitig entwickelte ich auch einen proportional etwas kleineren TravelScoot für Jugendliche sowie Erwachsene mit einer geringeren Körpergröße um die 150 cm, mit der Modellbezeichnung Junior. Auch eine nochmal 4 kilo leichtere abgespeckte Version mit kleineren Rädern, schwächeren Motor und geringerer Geschwindigkeit wurde unter dem Namen Shopper und in zwei Größen angeboten, welche besonders für Indoor-Anwendungen gefragt und verwendet wurde.

Nachdem etwa 2008 eine weltweite Nachfrage nach dem TravelScoot einsetzte, begann für mich eine rege Reise-Aktivität, auf der mir viele Ideen für Verbesserungen kamen, das Reisen damit noch einfacher zu gestalten.

Auch für Kreuzfahrten war der TravelScoot bald bei gebehinderten Personen sehr gefragt und ich nahm in der Folge selbst an solchen Reisen studienhalber teil. Schnell erkannte ich, dass auf etwa der Hälfte der weltweiten Schiffe die Kabinentüren etwas zu schmal für den regulären TravelScoot waren. Man konnte ihn zwar mittels Verkanten und hochkant durch die Türe bugsieren aber etwas umständlich war es dennoch. Ebenfalls lernte ich in engen Fußgängerbereichen sowohl auf Schiffen als auch auf Märkten und anderen Veranstaltungen, dass man mit den Hinterrädern manchmal in der Nähe stehenden Personen beim Vorbeifahren unabsichtlich gegen deren Füße schrammt, was auch bei geringer Geschwindigkeit für Diese schmerzhaft und für einen selbst peinlich und entschuldigungspflichtig war. Deshalb bin ich selbst bald dazu übergegangen, bei solchen Gelegenheiten lieber die etwas schmälere Junior Version zu benützen. Bei einer Körpergröße von 175 cm war mir der Junior zwar etwas zu beengt aber trotzdem noch machbar und wegen der niedrigeren Sitzposition auch noch ausreichend kippstabil. Mit einer um 7 cm geringeren Breite passt er durch sämtliche Kabinentüren und die versehentliche Verletzungsgefahr für unbeteiligte Mitmenschen wurde wesentlich geringer. Es versteht sich von selbst dass die reduzierten Abmessungen auch das Verladen in Kofferräume und dergleichen erheblich erleichtert.

Auch konnte ich im Laufe der Jahre häufig feststellen, das gebrechliche Personen öfters ein Problem haben, mit den Füßen über die nach vorne ansteigende Rahmenstruktur zu steigen und deshalb vom Kauf Abstand nehmen mussten, obwohl sie vom Konzept her und vor allem vom geringen Gewicht begeistert gewesen wären.

Nach sieben Jahren ansonsten erfolgreicher Laufzeit der letzten Modellreihe, wobei Junior und Shopper zusammen etwa 15 % der Gesamtzahlen ausmachten, war es 2020 wieder einmal an der Zeit für ein neues Model und darin auch die Erkenntnisse der vergangenen Jahre mit einfließen zu lassen. Ausschlagegebend dafür war dann die Ankündigung unseres Herstellers, dass die Produktionszahlen für unser Hauptmodell zwar sehr gut seien, die der Anderen wie Junior und Shopper dagegen leider nicht. Die Entscheidung, entweder höhere Herstellungskosten oder wesentlich größere Stückzahlen für diese Modelle war kaum zu treffen und ich entschied mich zur Flucht nach Vorne und damit für die neue Modellreihe Escape und Shopping Cruiser. Das Besondere daran ist, dass alle vier früheren Ausführungen auf einer einzigen Plattform, nämlich dem Junior - diesen aber in etwas gestreckter Form - produziert werden können. Die wesentlichen Unterschiede sind lediglich verschiedene Motoren und Räder und für kleinere Personen ein speziell gestalteter U-Bügel um etwas weiter vorne zu sitzen.

Die Sitzposition einzunehmen ist nun für geh- und steh-eingeschränkte Personen nicht länger ein mühevoller „Aufstieg“ sondern nur noch ein „Einstieg“, da der V-Rahmen nun weniger als die Hälfte hoch ist.

Im Zuge der Neuentwicklung wurde auch das Zubehör-Segment erheblich erweitert, besonders beim Reisen und bei Einkäufen lässt die Gepäckmitnahme keine Wünsche mehr offen. Einzelheiten siehe Zubehörseite

Der TravelScoot ist nun ein weltweit einzigartiges Gepäckwunder!


2004 - Nach einjähriger Entwicklungszeit wird der TravelScoot ™ in den USA rasch ein Erfolg.

2006 - Die zweite Generation des TravelScoot ™ – mit breiteren Hinterrädern und deutlich erhöhter Traglast – kommt auf den Markt.

2007 - Mit der Lithium-Ionen-Batterie wird das ohnehin schon niedrige Fahrzeuggewicht des Elektromobils noch einmal um 30% reduziert, gleichzeitig kann die Reichweite um 40% erhöht werden.

2008 - Als erstes Zubehör für den TravelScoot ™ wird ein faltbarer Einkaufskorb (für vorne und hinten) angeboten.

2009 - Als weiteres Zubehör für das Elektromobil folgt 2009 das Reise-Set für Flugreisen. Auch wird 2009 das Junior-Modell des TravelScoot ™ – besonders geeignet für kleinere Pesonen – eingeführt.

2010 - Gründung von weiteren TravelScoot ™ Niederlassungen in Europa, Australien, Singapore, Südafrika, Kanada, Mexico, Südamerika und Türkei.

2011 - Erstmalig wird der Transport-Anhänger des TavelScoot vorgeführt.

2012-2013 - Entwicklung der dritten Generation des TravelScoot ™: mit einem Radnaben-Motor und Rückwärtsgang.

Elektromobil für kleinwüchsige Personen

2013 - Mit dem Modell TravelScoot ™-Shopper wird das Gesamtgewicht des Elektromobils noch einmal kräftig reduziert. Umbausätze für behinderte Kinder sowie kleinwüchsige Personen sind nun ebenfalls im Programm.

2013 - Weiterentwicklung und Verkauf von weiterem Zubehör für den TravelScoot ™.

2014 - Entwicklung eines neuen Anhängers, konvertierbar für den Personen- und Lastentransport. Ebenfalls entwickelt wird ein zwei-rädriger Stehscooter mit dem selben Radnaben-Motor, beides erhältlich im Herbst diesen Jahres.

2015 - Bringt eine höhergelegene Batterie-Halterung für Personen, welche sich nicht mehr leicht bücken können.

2016 - Entwicklung einer Sitzfederung für den Scooter, eine Erleichterung auf Kopfsteinpflaster!

2017 - Das nützliche und praktische Kreuzfahrt-Set mit Tablett, Faltkorb und Türstopper.

2018 - Ein sehr produktives Jahr! Es wurden gleich drei nützliche Zubehör-Artikel entwickelt:

  1. Trittbrett-Anhänger für die nicht-behinderte Begleitperson
  2. Transportable Schwellenrampe für kleine Hindernisse, welche ohne aufzustehen verlegt und wieder aufgenommen werden kann
  3. Breiteres Vorderrad mit Gabel: für besseren Fahrkomfort auf unebenem Untergrund (passt auch für ältere Modelle)

2020 bis 2021 - Neuentwicklung der Nachfolge-Modelle Escape und Shopping Cruiser

2021 - Entwicklung eines Gesamtkonzepts für Gepäckmitnahme zum Reisen und Einkaufen

2023 - Hardy Huber wurde 80 Jahre alt und hat immer noch neue Ideen. Sein neuestes Projekt ist eine Behinderten-Rickscha

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